Wald-Sauerklee

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Oxalis acetosella L.

Wald-Sauerklee

Schwedisch: Harsyra

Norwegisch: Gaukesyra

Finnisch: Käenkaali, Ketunleipä

Englisch: Wood-sorrel

Säuerlich appetitlich schmecken die Blätter und der Wurzelstock. Für den Winter können die Blätter mit Zucker eingelegt werden, aber allzuviel ist ungesund, wegen des Gehalts an Oxalsäure, die Nierensteine bilden kann.[5]


Name

Der Gattungsname Oxalis wird vom griechischen ox s = sauer und hális = Salz abgeleitet. Der Artname Acetosella stammt vom lateinischen acetum = Essig, saurer Wein.

Die deutsche Bezeichnung Waldsauerklee bezieht sich ebenfalls auf den Geschmack und zusätzlich auf Standort und äußere Gestalt der Pflanze.

Im deutschsprachigen Raum wird er neben vielen anderen volkstümlichen Bezeichnungen als Buchampfer, Buchklee, Gauchampfer, Hainklee, Hain-Sauerklee, Sauerklee, Waldklee, Hasenbrod, Hasenmoos, Holzklee, Hasenklee, Hasenkohl, Kuckuckssalat, Kuckucksbrot, Kuckuckskäse, Kuckucksklee und Kuckuckskohl bezeichnet. Auffallend der häufige Hinweis als Hasenfutter und die Verbindung zum Kuckuck. Letzterer Bezug kann von uns leider nicht erklärt werden.

In alten Kräuterbüchern wird Oxalis acetosella L. auch als Trifolium acetosum, Oxytriphyllon oder Oxys bezeichnet.[1]

Beschreibung

Der zarte Waldsauerklee gehört zur Gattung Sauerklee (Oxalis) innerhalb der Familie Oxalidaceae (Sauerkleegewächse). Er gehört zu den Frühblühern (Geophyten). Er ist eine 5-15 cm hohe mehrjährige Pflanze.

Die lang gestielten, verkehrt herzförmigen und kleeblattartigen Blättchen haben ein helles, frisches Grün und schmecken angenehm säuerlich. Durch die dünnen, flach ausgebreiteten Blätter gelingt es dem Waldsauerklee möglichst viel von dem spärlichen Sonnenlicht am Waldboden einzufangen. Die Blätter sind grundständig.

Die Blüten bestehen aus jeweils 5 Kelch- und Kronblättern, 10 weißen Staubblättern sowie einem 5-griffeligen, länglichen Fruchtknoten. Die Blüten stehen einzeln und sind weiß bis blassrosa. Die Blütenkronblätter weisen eine deutliche rötlich-violette Äderung auf. Am Grund der Kronblätter ist ein gelblicher Fleck erkennbar. Die Längsadern und der gelbe Fleck dienen als Saftmal[2] für den am Kronengrund befindlichen Nektar.[3]

Die Laubblätter von Oxalis acetosella L. können auf veränderten Zelldruck reagieren. Die Pflanze klappt bei starker Sonnenbestrahlung ihre Blätter nach unten zusammen. Hierdurch schützt sie sich vor Wasserverlust. Auch in der Nacht sowie bei Regen und Kälte und bei Berührung schließen sich die Blüten, und auch die an der Spitze eingekerbten Blättchen klappen dann regenschirmartig zusammen. Diese sogen. Turgorbewegungen erfolgen wohl über Turgorine (chemische Signalstoffe), die unter anderem auch bei den Mimosen zu finden sind.[4]

Die länglichen Früchte verbreiten ihre Samen durch eine Schleudervorrichtung. Dabei werden die reifen Samen durch plötzliches Reißen der stark anschwellenden, fleischigen Samenhülle bis zu zwei Meter weit fortgeschleudert.

Vorkommen

Verbreitet ist der Waldsauerklee in den nördlichen und gemäßigten Breiten Europas und Asiens.

Der Waldsauerklee ist eine charakteristische Waldpflanze, die im Frühjahr blüht. Er wächst auf sauren Böden an ausgesprochen schattigen und frischen bis feuchten Stellen in Laubmischwäldern und Nadelwäldern. Keine andere blühende Waldpflanze erträgt tieferen Schatten als der Wald-Sauerklee.

Der Waldsauerklee blüht von April bis Juni.

Wissenswertes

  • Das Blatt von Oxalis acetosella befindet sich als "shamrock" im Wappen Irlands. Dort ist der Sauerklee Nationalpflanze und wird am 17. März, dem Tag des Inselschutzpatrons, am Hut getragen.

  • Aus den leicht sauren Blättchen können Suppen, Soßen (Frankfurter Grüner Sauce) und Salate gemacht werden.

  • Sauerklee ist in sehr großen Mengen aufgrund der nierenschädigenden Oxalsäure giftig, weshalb nur geringe Mengen verwendet werden sollten.

Textverweise

[1] [3] [4] vgl. die Diplomarbeit zum Waldsauerklee von Mario Schubert ansehen:
"Versuche zur Inkulturnahme von Waldsauerklee". Veröffentlicht unter http://www.oxalis-acetosella.com/waldsauerklee.html , Mario Schubert Leipzig 2010, letzte Aktualisierung 24.08.2010 (abgerufen am 22.10.20).

[2] Wikipedia, die freie Enzyklopädie Saftmal; URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Saftmal (abgerufen am 22.12.20)

[5] Natur im Bild, Olenhuser Landstr. 20 b, 37124 Rosdorf. Entdeckt im Naturlehrgarten Lenzen, Elbe

Weitere weblinks

- Der deutsche Wald kann mehr als rauschen - Welt der Pflanzen; URL: http://www.wald.lauftext.de/welt-der-pflanzen/krauter/der-waldsauerklee.html (abgerufen am 22.12.20)

- Botanischer Garten Wilhelmshaven - Der Kuckucksklee; URL: http://www.wilhelmshaven.de/botanischergarten/infoblaetter/waldsauerklee.pdf (abgerufen am 05.10.14; mittlerweile nicht mehr erreichbar)

- Den virtuella floran, Naturhistoriska riksmuseet; (URL: abgerufen am 22.12.20)

- wer ganz viel zum Waldsauerklee wissen will, kann sich die Diplomarbeit zum Waldsauerklee von Mario Schubert ansehen:
"Versuche zur Inkulturnahme von Waldsauerklee". Veröffentlicht unter http://www.oxalis-acetosella.com/waldsauerklee.html , Mario Schubert Leipzig 2010, letzte Aktualisierung 24.08.2010 (abgerufen am 22.10.20)

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Aktualisiert am 20. Dezember 2020

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