Weidenröschen, Schmalblättriges

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Epilobium angustifolium L.

Schmalblättriges Weidenröschen

Wiss. Syn.: Chamaenerion angustifolium (L.) Scop., Chamerion angustifolium (L.) Holub.

Schwedisch: Mjölke; syn. brudfackla, duntrav, kropp, mjölkört, praktduna, rallarros, rävrumpa, rävsvans, skogsbloss

Norwegisch: Gederams

Finnisch: Maitohorsma

Englisch: Rosebay Willowherb, Fireweed

Das Schmalblättrige Weidenröschen gehört zur Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae).



Name

Das Schmalblättrige Weidenröschen verwandelt ganze Landschaften in ein leuchtendes Farbenmeer.

Es ist die erste Pionierpflanze die nach einem Waldbrand wieder wächst. Von dieser Eigenschaft leitet sich der englische Name "Fireweed" ab.[1] Den deutschen Namen bekam es von den weidenähnlichen Blättern sowie der einer Rose ähnlichen Farbe und Form der Blüten.

Andere Namen der Pflanze sind Stauden-Feuerkraut, Wald-Weidenröschen oder Waldschlag-Weidenröschen.

Beschreibung

Die Staudenpflanze wird beinahe mannshoch. Die aufrechten, stumpfkantigen und meist unverzweigten Stängel sind kahl oder nur schwach behaart und bis in die Spitze dunkelpurpur gefärbt.

Die wechselständig am Stängel sitzenden Blätter haben die schmale, lanzettförmige Form eines Weidenblattes. Die Blätter weisen auf der Unterseite eine deutliche Aderung auf.

Die kleinen rosa bis purpurnen Blüten werden 2 bis 3 Zentimeter breit und sind zahlreich in einer endständigen, lockeren Traube angeordnet. Die vier Kronblätter sind breit abgerundet. Die vier schmalen Kelchblätter sind dunkelrot gefärbt. Blütezeit ist von Juni bis August.

Vorkommen

Das Schmalblättrige Weidenröschen ist auf der nördlichen Erdhalbkugel zirkumpolar verbreitet. Als Standort bevorzugt der genügsame Rohbodenpionier Kahlschläge, Ufer, Böschungen, Fels- und Blockschutt. Durch ihre Wurzelsprosse gilt das Schmalblättrige Weidenröschen als wichtiger Bodenfestiger. Die zahlreichen Blüten dienen als gute Bienenweide.

Die Aufblühfolge ist von unten nach oben, wodurch die Fremdbestäubung gesichert ist. Es finden sich daher gleichzeitig Knospen, Blüten und Früchte an einer Pflanze. Besonders sehenswert sind die Fruchtstände mit den flaumigen Haarschöpfen an den Samen.

Die Samen können Flugweiten von mehreren Kilometern erreichen. Pro Pflanze werden hunderttausende Samen produziert, wodurch sehr schnell neue Flächen wie etwa Kahlschläge besiedelt werden können.

Früher (und teilweise auch heute noch) wurden aus den Samen dieser Art Kerzendochte geflochten.


Textverweise


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Aktualisiert am 20. Dezember 2020

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