Saxifraga nivalis
Schnee-Steinbrech
Fjällbräcka; svenska synonym: snöbräcka |
Snøsildre |
Pahtarikko |
Alpine Saxifrage |
„Saxifraga nivalis wächst in unseren Bergen überall dort wo das Schmelzwasser langsam die Erde befeuchtet. Ich kenne keine Pflanze in unserem kalten Lappland, die die Kälte besser aushält. Ich habe sie nämlich sogar unter dem ewigen Schnee, den weder Sonne noch Regen schmelzen können, wachsen und blühen sehen, und zwar an der festen Eiskante, wo diese ein wenig über dem Boden liegt.“
Carl von Linné [1]
Name
Der botanische Gattungsname Saxifraga ist aus den lateinischen Worten saxum = Stein und frangere = brechen abgeleitet. Wie bei Wikipedia nachzulesen ist, geht der "Name der Gattung [..] auf Plinius den Älteren zurück (quia saxa frangit = weil er die Felsen bricht). Vom Wuchsort in Felsspalten wurde fälschlicherweise auf Felssprengung durch die Pflanze geschlossen." [2]
Der Artname nivalis bedeutet Schnee, schneeweiß und verweist sowohl auf die Farbe der (jungen) Blüten als auch auf das Vorkommen in schneereichen Gegenden.
Der deutsche Name ist wörtlich vom lateinischen übersetzt.
Nach der Signaturenlehre wurde die Pflanze als Heilmittel gegen Nieren- und Gallenstein genutzt.
Beschreibung
Der Schnee-Steinbrech, auch Arktischer Steinbrech genannt, gehört zur Pflanzengattung Steinbrech (Saxifraga) in der Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae).
Die kleine Pflanze wird etwa 8 bis 15 cm hoch.[3] Der Blütenstängel ist behaart.
Die Blätter stehen wechselständig. Die recht dicken, ledrigen, häufig rötlichen Rosettenblätter sind gestielt und am Boden anliegend. Blattspreite sind 1,5 bis 3,5 cm lang, eiförmig-rundlich, stumpf gezähnt, auf der Unterseite blaugrün und wenig behaart.
Die Blüten sind klein, kurzstielig und stehen in einer dichten Traube am Ende des Blütenstängels. Die strahlig angeordneten Blütenblätter sind in der Regel weiß bis grünlichweiß, etwa 5–8 mm breit und oft nur geringfügig länger als die Kelchblätter. Die Blütenblätter sind zum Schluss rötlich.
Kelchblätter sind kahl und stehen aufrecht. 10 Staubblätter, zweizähliges Gynoeceum am Grund verwachsenblättrig.
Die Fruchtkapsel ist zweigeteilt, die Samen braun, sichelförmig und mit einem feinen Netz überzogen.
Vorkommen
Der Schnee-Steinbrech wächst überwiegend in den gemäßigten und kalten Regionen und Gebirgen der nördlichen Erdhalbkugel.
Die kleine Pflanze mag kalkhaltige leicht feuchte Felswände und steile Felsen, Berghänge und Geröllhalden. Die Pflanze blüht etwa von Juli bis August.
Der Schnee-Steinbrech vermehrt sich sowohl über Samen als auch über Rosettentriebe, die sich von der Mutterpflanze ablösen.
Textverweise
[1] Den virtuella floran - Naturhistoriska riksmuseet | Flora Lapponica von Carl von Linné (1737), die schwedische Übersetzung der TM-Fries (1905) und
Den virtuella floran - Naturhistoriska riksmuseet | Fjällbräcka | URL abgerufen am 01.01.2021 und
Die Nordlichtroute - Linnés Reise nach Lappland | URL abgerufen am 01.01.2021
[2] Wikipedia, die freie Enzyklopädie | Steinbrech | URL abgerufen am 01.01.2021
[3] Flora of Iceland, elements | Saxifraga nivalis, Alpine Snow Saxifrage; URL abgerufen am 01.01.2021 und
NatureGate Promotions Finland oy | , Schnee-Steinbrech; URL: http://www.luontoportti.com/suomi/de/kukkakasvit/schneesteinbrech (abgerufen am 11.03.15) und
Wikipedia, die freie Enzyklopädie | Steinbrech | URL abgerufen am 01.01.2021
Weitere Quellen und Informationen
Wikipedia, die freie Enzyklopädie | Glazialrelikt | URL abgerufen am 01.01.2021
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Aktualisiert am 1 Januar 2021
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