Silene dioica L.
Rote Lichtnelke
Schwedisch: Rödblära |
Norwegisch: Rød jonsokblom |
Finnisch: Puna-ailakki |
Englisch: Red Campion |
Die Rote Lichtnelke ist eine Pflanzenart aus der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).
Name
Der botanische Gattungsname Silene leitet sich vom griechischen Σιληνοί, Σειληνοί resp. dem lateinischen Silenus ab. In der griechischen Mythologie gehören Silenen zu den Mischwesen(aus Mensch und Pferd).
Auch der Artenname dioica (zweihäusig) verweist darauf, dass die Pflanze auch zwittrig, zweihäusig getrenntgeschlechtlich (diözisch) auftritt.
Andere deutsche Bezeichnungen sind auch Rotes Leimkraut, Rote Nachtnelke, Taglichtnelke und Herrgottsblut.
Beschreibung
Die Rote Lichtnelke ist eine zwei- bis mehrjährige krautige Pflanze. Sie wird 30 bis 80 cm hoch.
Der Stängel ist aufrecht und dicht behaart. Ihre ganzrandigen und eiförmigen Laubblätter laufen gegen Ende spitz zu. Die Anordnung der Blätter ist stets gegenständig.
Im Gegensatz zur Weißen Lichtnelke öffnen sich die rosaroten, duftlosen Blüten der Roten Lichtnelke nur tagsüber. Die fünf Kronblätter sind tief zweispaltig. Der stark behaarte Kelch ist bauchig und zehnnervig. Am Schlund der Krone befindet sich eine Nebenkrone die aus fünf zweilappigen Blatthäutchen gebildet wird.
Die rote Lichtnelke ist meist eingeschlechtlich, zuweilen auch zwittrig, d.h. die Blüten sind entweder männlich oder weiblich. Die weibliche Pflanze hat fünf Griffel.[1]
Als Frucht besitzt sie eine sich zackig öffnende Kapsel. Die mohnähnlichen Samen werden durch Hin- und Herwiegen im Wind aus der Kapsel herausgeschüttelt.
Vorkommen
Die Art ist fast überall in Europa häufig anzutreffen und fehlt lediglich im Südosten.
Sie bevorzugt gleichmäßig feuchte bis nasse und blüht vor allem auf kalkreichen Feuchtwiesen, in lichten Laubwäldern, an Hecken, an Waldrändern und auf Kahlschlägen. Die Rote Lichtnelke ist bis in die untere alpine Zone verbreitet, in den Alpen bis 2.400 m und im skandinavischen Fjäll bis etwa 950 m Höhe.
Außerdem benötigt die Rote Lichtnelke, wie ihr Name schon andeutet, sehr viel Licht und wenig Schatten, um optimal wachsen zu können. Die Rote Lichtnelke öffnet ihre ersten Blüten schon im April und blüht dann bis weit in den August hinein.
Die Rote Lichtnelke. Sie wächst in Gruppen, jedoch nur selten bestandsbildend.
Im Gegensatz zu den weißblühenden Arten wird die Rote Lichtnelke nicht von Nachtfaltern bestäubt, sondern von Hautflüglern, insbesondere von Tagfaltern, seltener auch Hummeln, die einfach von außen ein Loch in die Kelchwand beißen, weil Hummeln nämlich nur einen kurzen Rüssel besitzen und sonst leer ausgingen.
Die Rote Lichtnelke lässt sich leicht aus Samen ziehen. Es lohnt sich, die Samen in Blumenkästen auszusäen, denn die Pflanze blüht lange, ist sehr unempfindlich, kommt in der Sonne und im Schatten zurecht und ist mit ihren roten, gabelig verzweigten Blütenstände besonders attraktiv.
Textverweis
[1] cgl. dazu auch Wikipedia, die freie Enzyklopädie . Rote Lichtnelke; URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Lichtnelke (abgerufen am 25.12.20)
Quellen
Bund für Naturschutz, FloraWeb; URL: http://www.floraweb.de/pflanzenarten/artenhome.xsql?suchnr=5592& (abgerufen am 25.12.20)
H-J Gottschalk, Skandinavien - Pflanzen im Fjäll, Edition Elch, Offenbach am Main 2005
Natur-lexikon.com; URL: http://www.natur-lexikon.com/Texte/HWG/003/00221-Rote-Lichtnelke/HWG00221-Rote-Lichtnelke.html (abgerufen am 12.10.14; mittlerweile ist die Seite nicht mehr erreichbar)
NatureGate LuontoPortti; URL: http://www.luontoportti.com/suomi/de/kukkakasvit/rote-lichtnelke (abgerufen am 25.12.20)
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Aktualisiert am 20. Dezember 2020
wunderbares-lappland.de. Berlin, 2014 - 2021
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