Phyllodoce caerulea L. Bab.
Blauheide, Moosheide
Schwedisch: Lappljung; Syn.: Fjälljung |
Norwegisch: Blålyng |
Finnisch: Kurjenkanerva |
Englisch: Blue Heath |
Blühend ist die Blauheide leicht zu bestimmen, ohne Blüten ähnelt sie stark der Schwarzen Krähenbeere (Empetrum nigrum). Die Blätter der Blauheide sind allerdings sehr fein gesägt, die der Schwarzen Krähenbeere wiederum glattrandig. Daneben trägt die Krähenbeere im Spätsommer ihre schwarzen Beeren.
Name
Der Gattungsname Phyllodoce setzt sich aus den griechischen Wörtern phyllon = Blatt und dokéo = meinen, scheinen zusammen. Der Artname caerulea kommt aus dem Lateinischen caeruleus = dunkelblau und bezieht sich wohl auf die sich im Verlauf der Blüte blau-violett verfärbenden Blütenblätter.[1]
Die Gattung Phyllodoce ist allgemein unter der deutschen Bezeichnung Blauheide bekannt. Weitere deutsche Namen sind Moosheide, Kantenheide, Bläuliche Moosheide oder Bergheide.
Beschreibung
Die Blauheide gehört zu den Heidekrautgewächsen (Ericaceae). Neben der Alpenazalee (Loiseleuria procumbens) zählt sie zu den Charakterpflanzen nährstoffarmer Fjällheiden.
Die Blauheide ist ein niedriger, immergrüner, heideartig buschiger etwa 10 – 20 cm hoher Zwergstrauch.
Die nadelartigen, ledrigen, oberseits matt glänzenden Blätter sind wechselständig angeordnet und dicht gedrängt stehend. Sie sind unterseits behaart und 6-12 mm lang. Ihre Ränder sind stark eingerollt und schwach gezähnt.
Die langstielige, nickende Blütenkrone ist fünfzählig. Im Verblühen wechselt das dunkle Rosa der Blüten zu einem blauvioletten Farbton, der beim Vertrocknen beinahe blau ist. Die etwa 10 bis 15 mm langen glocken- bis krugförmigen Blüten stehen in kurzen, endständigen Trauben zu zweit bis sechst.
Die zehn Staubblätter sind in der Blütenkrone eingeschlossen. Die Frucht ist drüsig behaart.
Die fünf Kelchblätter sind nicht verwachsen, rotbraun, bis 4 mm lang, lanzettlich und drüsig behaart.
Blühend ist die Blauheide leicht zu bestimmen, ohne Blüten ähnelt sie stark der Schwarzen Krähenbeere (Empetrum nigrum). Die Blätter der Blauheide sind allerdings sehr fein gesägt, die der Schwarzen Krähenbeere wiederum glattrandig. Daneben trägt die Krähenbeere im Spätsommer ihre schwarzen Beeren.
Vorkommen und Verbreitung
Die Blauheide besiedelt arktisch-alpine Gebirgslagen der Nordhalbkugel oder ähnliche Regionen von Europa, über Nordamerika, Alaska, Nordjapan bis nach Nordostasien. Isolierte Vorkommen finden sich in Schottland und den Pyrenäen. Sie ist kalkmeidend und bevorzugt Fjällheiden bis in Höhen von etwa 1.400 m.ü.NN. Die Blauheide wächst nur auf Flächen, an denen der Schnee sehr früh wegtaut.
Wie die meisten Heidekrautgewächse (Ericaceen) kann sie die mineralstoffarmen Standorte nur besiedeln, weil sie eine Symbiose mit Wurzelpilzen eingeht. Die Pflanze lockt mit Katechin-Gerbstoffen in den Wurzelzellen die Pilze an. Diese umschließen die Wurzeln der Ericaceen und vergrößern so die Oberfläche für die Versorgung der Pflanze mit Wasser und mineralischen Nährstoffen.[2]
Die Pflanze ist selbstbestäubend und ihre kleinen, leichten Samen breiten sich leicht mit dem Wind aus.
Blütezeit ist je nach Region von Mai bis etwa Juli.
Textverweise
[1] den virtuella floran - http://linnaeus.nrm.se/flora/di/erica/phyll/phylcae.html; (abgerufen am 22.09.14)
[2] reuber-norwegen.de - http://www.reuber-norwegen.de/Fylker/NorwegenInfoPflanzenStMoosheide.html; (abgerufen am 22.09.14)
Links
reuber-norwegen.de - http://www.reuber-norwegen.de/Fylker/NorwegenInfoPflanzenStMoosheide.html; (abgerufen am 17.12.2020)
Finnlands Flora und Fauna - http://www.luontoportti.com/suomi/de/kukkakasvit/moosheide; (abgerufen am 17.12.2020)
den virtuella floran - http://linnaeus.nrm.se/flora/di/erica/phyll/phylcae.html; (abgerufen am 17.12.2020)
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Aktualisiert am 17. Dezember 2020
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