Katzenpfötchen, Gewöhnliches

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Gattung: Katzenpfötchen (Antennaria)

Katzenpfötchen

Schwedisch: Kattfot

Norwegisch: Kattefot

Fnnisch: Kissankäpälä

Englisch: Mountain Everlasting

Die Hüllblätter der weiblichen Pflanzen sind rosa bis rot und spitz zulaufend. Die Hüllblätter der männlichen Pflanzen sind weiß oder rosa und vorne rund.



Name

Die botanische Bezeichnung hat ihren Ursprung im lateinischen "antenna" = Fühler (wg. der Ähnlichkeit der Blütenborsten mit den Fühlern von Insekten) und beim Artnamen des Gewöhnlichen Katzenpfötchens von "dioicus" = zweihäusig, was darauf hinweist, dass die Pflanzenform getrennte männliche und weibliche Pflanzen besitzt.[1]

Der deutsche Name Katzenpfötchen bezieht sich auf die weiche Behaarung der Blüten. Das Katzenpfötchen wird wegen seiner mitteleuropäischen - Blütezeit auch als Himmelfahrtsblümchen bezeichnet.

Beschreibung

Das Gewöhnliches Katzenpfötchen (Antennaria dioica), das hier beschrieben wird, gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Die ausdauernde krautige Pflanze wird etwa 5 bis 25 cm, zuweilen auch bis 30 cm hoch. Sie entwickelt 2 bis 5 cm lange oberirdische Ausläufer.

Der aufrechte, nur im Blütenstandsbereich verzweigte Stängel ist spinnwebenartig-wollig behaart und am Grund leicht verholzt. Ab dem zweiten Jahr ist die Pflanze blühfähig.

Die gestielten, spatelartigen Grundblätter bilden im ersten Jahr grundständige Blattrosetten. Die Grundblätter sind zwischen 3 und 18 mm lang und etwa 3 bis 6 mm breit. Sie sind graufilzig und dichtbehaart ("pfötchenartig"). Durch die beblätterten Ausläufer bilden die Rosetten oft dichte Matten.

Die grünen, ungestielten, maximal 3 cm langen Stängelblätter sind lanzettlich und unterseits wollig-filzig behaart. An der Oberseite sind die Blätter mehr oder weniger kahl.

Beim Katzenpfötchen gibt es männliche und weibliche Pflanzen, Stempel- und Staubblüten sind auf getrennten Exemplaren. Die länglichen oder lanzettlichen, in einer Spitze endenden Hüllblätter der weiblichen Köpfchen sind rosafarben bis dunkelrot. Die weiblichen Pflanzen besitzen keine Staubblätter. Die breiten Hüllblätter der männlichen Pflanzen besitzen stumpfe Spitzen und sind weißlich-gelb bis leicht rosa gefärbt. Die kleinen Köpfchen sitzen dicht als Traube am Stängelende.

Die graubraune Frucht hat die Form einer länglichen Nuss. Sie wird über den Wind ausgebreitet. Die hygroskopischen, trockenblütigen Hüllblätter spreizen sich dazu nur bei trockenem Wetter. Die vegetative Vermehrung stellen die oberirdisch wurzelnden Ausläufer sicher.

Das Katzenpfötchen blüht von etwa Mai bis Anfang Juli. Die Pflanze lockt Bienen und Schmetterlinge zur Bestäubung an.

Vorkommen

Es ist von Sibirien, Nordeuropa bis nach Nordamerika heimisch. In Südeuropa ist es nur im Gebirge zu finden. In Deutschland ist es sehr selten geworden und steht unter Naturschutz.

Das Katzenpfötchen kommt vom Flachland bis in Höhenlagen von 2400 Metern vor. Es bevorzugt trockenen, kalk- und nährstoffarmen Böden, selbst wenn diese stark windexponiert sind. Typischerweise findet man die Katzenpfötchen auf Magerasen, Gebüschen oder lichten Wäldern mit lockeren Sandböden.

Das lichtliebende Katzenpfötchen wird schnell durch konkurrierende Arten oder Beschattung vertrieben. Zudem gehen ihre Lebensräume durch fortschreitende Aufforstung, Bodendüngung oder Erschließung von Weideland verloren. In Deutschland gilt die Art als gefährdet (Stufe 3+ der Roten Liste [2].


Katzenpfötchen als Gartenpflanze

Das mehrjährige Katzenpfötchen ist eine anspruchslose Pflanze für Stein- und Heidegärten oder an Mauerfugen bzw. an Trockenmauern mit durchlässigen Sandböden, die leicht sauer sein dürfen. Durch die Verbreitung über ihre Ausläufer kann sie schnell kleine, dekorative Polster ausbilden. Wobei die Polster meist aus einer einzigen Pflanze bestehen. Die Pflanze ist voll frosthart.

Sie benötigt einen sonnigen Standort, keinen Dünger und keine zusätzliche Wässerung.

Bestimmte Inhaltsstoffe der Pflanze werden zuweilen auch in der Pflanzenheilkunde verwendet. Mehr dazu unter Heilpflanzen - Pilze - Katzen - W. ARNOLD Leissigen-CH (URL abgerufen am 29.12.20)


Textverweise

[1] Naturhistoriska riksmuseet: Den virtuella floran http://linnaeus.nrm.se/flora/di/astera/anten/antedio.html (abgerufen am 29.12.20)
[2] Bundesamt für Naturschutz (BfN): FloraWeb - Daten und Informationen zu Wildpflanzen und zur Vegetation Deutschlands http://www.floraweb.de/pflanzenarten/gefaerdung.xsql?sipnr=448& (abgerufen am 29.12.20)


Quellen


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Aktualisiert am 29. Dezember 2020

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