Steinbeere

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Die Steinbeere

- Ausläufer bis zu drei Meter lang, aus den unterirdischen Pflanzenteilen austreibend (die Steinbeere ist ein Scheinstrauch)

- Stängel behaart, weich-bestachelt

- Blütentriebe bis ca. 30 cm hoch wachsend und mit mehreren dreizählig gefiederten Blättern, tief gesägt, Blätter krautig, Nebenblätter breit eiförmig

- Kronblätter weiß, schmal, aufrecht

- Kelchblätter gebogen, grünlich oder rötlich

- Frucht glasig rot, essbar

Rubus saxatilis

Steinbeere

syn. Felsen-Brombeere, Felsen-Himbeere und Steinbrombeere

Stenbär

Tågebær

Lillukka

Ronce des rochers

Stone Bramble


Name

Die Steinbeere wird auch Felsen-Brombeere, Felsen-Himbeere und Steinbrombeere genannt.

Der Gattungsname Rúbus wurde von Linné und auch vorher sowohl allgemein für die Brombeere (Rubus vulgaris) als auch für die Himbeere (Rubus idaeus) genutzt. Vermutlich ist der Begriff Rubus auf das indogerm. raupjan, für rupfen, reisen, raufen zurückzuführen.[1]

Der Artname Saxatilis stammt vom lateinischen Saxum (Stein, Block) und verweist auf den Wuchsort.

Verwechslungen: Der Name Steinbeere ist auch gebräuchlich für die Echte Beerentraube (Arctostaphylos uva-ursi), mit ebenfalls roten Früchten, die aber nicht glasig scheinen und deren Blätter ledrig sind.

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BESCHREIBUNG

Die Steinbeere (Rubus saxatilis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Rubus innerhalb der Familie Rosengewächse (Rosaceae).[2] Sie ist in den kühlen bis gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel verbreitet.

Die Vegetationsform der Steinbeere wird wie bei der Himbeere als Scheinstrauch, bot. Pseudophanerophyt, bezeichnet. Bei einem Scheinstrauch sind die oberirdischen Teile ein- oder auch zweijährig und sterben dann ab. Die Pflanze treibt aber aus dem unterirdischen Wurzelstock.[3]

Die kriechenden, grünlich-braunen Sprossachsen können bis zu zwei Meter lang werden und wurzeln. An diesen kriechenden Sprossachsen stehen aufrechte, ca. 30 Zentimeter hohe, leicht bürstenartig bestachelte Stängel, die Blüten tragen.

Aus den unterirdischen Pflanzenteilen treibt die Steinbeere nach dem Absterben der oberirdischen Pflanzenteile aus (Scheinbeere).

Blätter:

Der Stängel ist behaart, mit sehr kleinen, weichen, nadelförmigen Stacheln

Die Laubblätter sind wechselständig, gestielt, meist dreifingrig. Sie sind länglich eiförmig, grob doppelt spitz gesägt. Der kurze bis maximal 3,5 Zentimeter lange Blattstiel ist weich behaart und besitzt sehr kleine, nadelähnliche Stacheln. Die Endfieder ist mit einer Länge von 5 bis 7 Zentimeter etwas länger als die seitlichen Fiederblätter.

Blüte:

Die Blüten stehen strahlig oder in einem drei - 15-blütigen, doldenrispigen Blütenstand. Die fünf Kelchblätter sind bei einer Länge von 5 bis 7 Millimeter und einer Breite von 1,5 bis 2,5 Millimeter eiförmig-lanzettlich mit zugespitztem oberem Ende. Die Kronblätter aufrecht, kahl, weiß, kaum länger als Kelchblätter;

Die vielen Staubblätter sind viel kürzer als die Kronblätter. Die Staubfäden sind aufrecht und nach innen gebogen.

Frucht:

Von den fünf bis sechs Fruchtblätter reifen meist nur ein bis drei zu Früchtchen heran. Die Sammelsteinfrucht besteht folglich auch nur aus sehr wenigen Steinfrüchten, oft nur aus einer einzigen. Die kahle und kugelige Sammelfrucht hat bei einem Durchmesser von 1 bis 1,5 Zentimeter. Sie ist bei Reife leuchtend rot und klar bis glasig.

Die Früchte schmecken etwas nach Johannisbeeren. Wie der Verfasser meint, ziemlich fade.

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VORKOMMEN

Die Steinbeere kommt in den kühlen bis gemäßigten Regionen Eurasiens vor – im Westen bis Süd-Grönland, in Europa von Island über Skandinavien bis in die Bergregionen des Mittelmeergebietes, und nach Osten über Sibirien bis Nord-Japan.

In Deutschland findet man die Steinbeere (Rubus saxatilis) streckenweise und zerstreut in Schleswig-Holstein, dem östlichem Baden-Württemberg und Bayern, Eifel und Hunsrück nördlich der Mosel. Im restliches Gebiet ziemlich selten oder fehlend.[4]

Die Steinbeere mit ihren leuchtend roten Früchten wächst gern auf kalkhaltigem Boden und im Kühlen.

Es erfolgt Insektenbestäubung. Bestäuber sind Bienen und Wespen, die zwischen den Kronblättern zum Nektar gelangen; später erfolgt Selbstbestäubung.

Die Blütezeit erstreckt sich in Mitteleuropa von Mai bis Juli, in Skandinavien Juni, Juli.


Textverweise

  • [1] Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen | Nikol Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 2012 | S. 545

  • [2] Wikipedia, die freie Enzyklopädie | Scheinstrauch | URL abgerufen am 28.01.21

  • [3] [4] Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben) | Rubus - Stängel mit Stacheln| URL abgerufen am 28.01.21


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Aktualisiert am 29. januar 2021


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