Fieberklee

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Menyanthes trifoliata L.

Fieberklee

Synonyme: Angelica officinalis (Hoffm.) Ahlfv., Archangelica officinalis Hoffm.; Angelica archangelica L. var. litoralis (Fr.) Hyl., A. litoralis Fr., Archangelica litoralis (Fr.) C. Agardh (ssp. litoralis)

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Auf Linnés Fußspuren

Carl von Linné schreibt am 27. Tag seiner ‚Lappländischen Wanderung“ auf dem Weg von Åbacken nach Teksnäs [Tegsnäs]: „Missme, das Trifolium aqauticum [Fieberklee], bekam ich auch. Man mahlt es und mischt es in den Brotteig, kocht es mit Beeren zu Mus, ist jedoch herb; man gebraucht nur die Wurzeln.“ [1]


Name

Der botanische Artname trifoliata (lat. tres = drei, folia = Blätter) beschreibt die Form der Blätter. Die Gattungsbezeichnung, Menyanthes soll aus dem griechischen μεν_ιν (menyein) = anzeigen und _νθος (anthos) = Blüte abgeleitet sein [2]. Die Pflanze wurde so genannt, in der Annahme, die Pflanze blühe nur einen Monat, tatsächlich steht der Fieberklee häufig in den Monaten Mai, Juni und Juli in Blüte.

Die deutsche Bezeichnung weist auf die kleeähnlichen Blätter und die frühere Verwendung als Fieber senkende Heilpflanze hin. Den volkstümlichen Namen Bitterklee trägt die Pflanze des bitteren Geschmacks (der Wurzel) wegen [3]). Hummeln sind gern gesehene Gäste in der Nektarstube des Fieberklees. Kleinen Kriechtieren wird dagegen der Zugang zum Nektar durch Blütenfransen verwehrt. Daher auch der Name Zottelblume.

Im deutschen Sprachraum typische Namen sind Sumpfklee, Biberkraut, Gallkraut, Dreiblatt, Magenklee, Ziegenlappen und Butterklee.

Beschreibung

Botanisch gehört der Fieberklee zur Familie der Menyanthaceae, den Fieberkleegewächsen.

Weil Rhizom und Blattstiele der mehrjährigen, etwa 30 cm hohen Pflanze, von vielen Luftröhren durchsetzt sind, ragen die Laubblätter und Blütenstände stets aus dem Wasser heraus. Unverkennbar sind die dreizähligen, ovalen, wachsartigen Blätter, die an ein großes Kleeblatt erinnern. Die Pflanzen sind dadurch gut zu erkennen auch wenn sie nicht blühen.

Die Blüte bildet eine dichte Traube, die auf einem blattlosen Schaft sitzt und von unten nach oben aufblüht. Die einzelnen ca. 1- 1,5 cm großen Blüten bestehen aus 5 reinweißen, leicht nach hinten gebogenen Kronblättern, die sternförmig angeordnet und mit dicken weißen Haaren besetzt sind. Die Blütenknospen sind rosa überlaufen. Aus der Blüte entwickelt sich eine Kapsel, die braunglänzende rundliche Samen enthält.

Der Fieberklee ist eine unserer schönsten Wildblumen.

Vorkommen

Der Fieberklee ist in Eurasien und Nordamerika weit verbreitet. Vom Flachland bis in subalpine Höhenstufen wächst die mehrjährige Pflanze in Mooren und an sumpfigen Seeufern. Der Fieberklee ist eine Pionierpflanze, die in Flachwasser vordringt, durch ihren bis zu 2 m langen Wurzelstock zur Verlandung beiträgt und so den Lebensraum für andere Arten bereitet, von denen er schließlich verdrängt wird.
Der Fieberklee steht in Deutschland unter Schutz.


Verwendung

In Schweden nutzt man heute noch Fieberklee gelegentlich als Hopfenersatz beim Bierbrauen. Die Rhizome wurden früher in Lappland gemahlen und in den Brotteig gemischt.[3]
Heute findet man Auszüge des Fieberklees in einigen Magenbitter wegen seiner verdauungsfördernden und appetitanregenden Wirkung.


Textverweise

  • [[1] und 3] Vgl.dazu Vgl. Carl von Linné: Lappländische Reise, S. 49, Gemini Verlag Berlin 2004, Insel-Verlag Frankfurt am Main 1964. Die Originalausgabe erschien 1737 in Amsterdam unter dem Titel: Flora Lapponica Exhibens Plantas per Lapponiam Crescentes, secundum Systema Sexuale Collectas in Itinere Impensis. Das eingescannte Original ist im Internet zu sehen: http://caliban.mpiz-koeln.mpg.de/linne/lapponica/index.html (abgerufen am 18.12.2020)

  • [2] vg. Henriette's Herbal Homepage: (abgerufen am 18.12.2020)


Quellen


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Aktualisiert am 18. Dezember 2020

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