Kärkevagge - Tal der Steine

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Das Kärkevagge (schwedisch Stendalen, samisch Gergevággi) ist ein arktisch-alpines Gletschertal in Schwedisch Lappland und noch weitestgehend frei von menschlichen Eingriffen. Von einzelnen, wenigen Tourengehern abgesehen, gibt es keinen Skibetrieb und mit Ausnahme der Hochsaison im Sommer besuchen auch nur wenige Wanderer das spektakuläre Tal.



B l i t z l i c h t

  • Gemeinde (kommun): Kiruna

  • Provinz (län): Norrbottens län

  • Historische Provinz (landskap): Lappland

  • Einwohner: 0

  • Ausgangspunkt: Bahnhof Låktatjåkko auf der Bahnstrecke von Kiruna nach Narvik (nicht zu verwechseln mit der Låktatjåkko-Fjällstation)

  • GeoHack -Laktatjakka-Kärkevagge

  • GPS-Koordinaten WGS84: 68 22 59 N, 18 28 0 E; 68.383056, 18.466667. UTM: 34W 95872 7587713


Durchs wilde Kärkevagge

Ruhepause im Kärkevagge

Das Kärkevagge ist recht einfach erreichbar. Zwischen Abisko und Riksgränsen liegen zwei Parkbuchten auf Höhe des Bahnhofs Låktatjåkka (ein weiterer Startpunkt ist die nächste Bahnstation Vassijaure Richtung Riksgränsen). Etwas unterhalb der Parkbucht weist ein Schild den Weg zum 6 km langen Pfad im Tal zwischen den Bergen Kärketjårrå und Vassitjåkka bis zum Trollsjön Rissajaure.

Von der Straße geht ein kurzer Weg, der ein Stück als Bohlenweg über mooriges Terrain führt, vorbei an einem einsamen Sommerhaus über die Bahngleise zur Station Låktatjåkka. Hinter dem Bahnhof geradeaus den Anstieg nehmen (nicht nach rechts dem Bohlenweg folgen, Winterweg - außer Sie möchten mal auf dem Dach des Tunnels der Erzbahn stehen, den Tunnel erreichen Sie nach etwa 15 Minuten). Folgen Sie dann dem Aufstieg, der die nächste Zeit stetig aber gut begehbar und wenig steil nach oben führt.

Felsskulpturen mit der "Svensk Fjällsphinx" im Kärkevagge

Nach etwa 45 Minuten öffnet sich vor Ihnen das imposante Kärkevagge-Tal mit seinen markanten Felsformationen. Vor uns ein Meer von Felsbrocken, links und rechts gesäumt von mächtigen Felswänden, die auch jetzt noch um Mittsommer von Schnee und Eis bedeckt sind.

Das Tal ist etwa 6 km lang. Nach Westen hin wird das Tal durch den 1580 m hohen, plateauähnlichen Vassitjåkko und nach Osten durch den etwa 1400 m hohen Rücken des Kärketjårro begrenzt.

Immer weiter gehen wir vorbei an den mächtigen Blöcken und mäandrierenden Wasserläufen bis das Kärkevagge von ca. 650 m am Taleingang auf 840 m am Talende angestiegen ist. Am Ende des Tals liegt der See Rissajaure in einem eindrucksvollen, beinahe kreisrundem Talkessel, der nur nach Nordwest geöffnet ist. Der Rissajaure wird in den touristischen Beschreibungen als Trollsjön (Trollsee) bezeichnet.

Neugieriges Hermelin (Mustela erminea) im Kärgevagge

Er ist Schwedens klarster und sauberster See, bis zu 34 Metern tief (einige Angaben geben eine Tiefe bis 36 m an) und wird vom Schmelzwasser der umliegenden Gletscher gespeist. Im Sommer ist der See nur drei Monate lang eisfrei.

Das Kärkevagge ist ein Relikt der letzten Eiszeit. Als vor etwa 9.000 Jahren das Inlandseis abschmolz, blieb das imposante Steinmeer mit dem Rissajaure am Talende zurück. Noch heute ist das Gebiet ein ständiges Forschungsfeld für Geologen, Meteorologen und andere Naturwissenschaftler. Einrichtungen für das forschende Volk sind in Abisko-Östra mit der Naturwissenschaftlichen Station und, als kleine Übernachtungshütte, direkt im Kärkevagge.


Alternative Schreibweisen oder Dialektvariationen

Kärkevagge

Stendalen (schwed.)

Gergevággi (samisch)

Gearggevággi

Låktatjåkko

Laktatjakka

     

Rissajaure

Trollsjön

Geargejávri (nordsamisch)

Geargejaure

Kärkevaggepadajaure

         

Quellen

  • Martin Arck, Neusäß, Deutschland, Augsburg, 2004: Untersuchungen zur räumlich verteilten Modellierung des fühlbaren Wärmestroms über Schnee in einem komplexen Gelände [PDF] | URL zuletzt abgerufen am 23.03.2024

  • Abisko und Vadvetjakka, Nationalparks in Norrbotten, Nordschweden. Broschüre des Naturvardsverket, Schwedisches staatliches Amt für Umweltschutz

  • Naturvardsverket, Schwedisches staatliches Amt für Umweltschutz | Abisko, Naturlehrpfad auf den Berg Njulla, Naturum Abisko Turiststation | URL abgerufen am 19. August 2014; URL nicht mehr erreichbar

  • Länsstyrelser Norbotten | Välkommen till naturum Abisko | URL zuletzt abgerufen am 23.03.2024


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Letzte Aktualiserung am 23.03.2024

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